Die Ausstellungen bei der Landesausstellung 2018

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Die Ausstellungen des oberösterreichischen Highlights im Jahre 2018 unter dem Motto "Rückkehr der Legion - Römisches Erbe in Oberösterreich" waren sehr gut korrdiniert und auf drei Orte verteilt. Jeder dieser Orte zog zahlreiche Besucher an. Hier fassen wir einmal zusammen, welche historischen Sehenswürdigkeiten aus der Römerzeit es zu sehen und zu erleben gab.

In Enns gab es viel zu entdecken

Enns hatte Beeindruckendes auf die Beine gestellt. Das Museum Lauriacum ermöglichte es, rund 2500 Exponate aus der römischen Epoche zu bewundern. Bei der interaktiven Präsentation wurden ganz neue Erkenntnisse aus der Forschung eingebunden, sodass sich die Besucher ein lebhaftes Bild aus der Römerzeit verschaffen konnten. Zuvor wurden beispielsweise menschliche Skelette analysiert, wobei die Forscher herausfanden, dass die damaligen Frauen schon im jungen Kindesalter hart arbeiten mussten und im Alltag wohl wenig Zeit zum Ausruhen blieb.

Extra für die Landesausstellung wurde die Museumsfläche verdoppelt und zählt dadurch nun zu den größten Ausstellungen zum Thema Römer in ganz Mitteleuropa. In Schlögen und Enns fand eine Schaugrabung statt, die von großem Erfolg gekrönt war. Auf dem Firmengelände von Büsscher & Hoffmann wurden über 600 Kubikmeter Erde bewegt, und zwar von Hand. Gefunden wurde dabei eine sogenannte Fuchsschwanzkette, stammend aus dem dritten Jahrhundert. Die 35 Zentimeter lange Kette besteht aus Gold und war bestens erhalten. Aber nicht nur das Schmuckstück wurde entdeckt, sondern sogar ein römischer Hafen. Besonders erfreulich ist die Tatsache, dass das Museum auch nach der Landesausstellung in voller Größe und in vollem Umfang besichtigt werden kann. So haben auch Besucher etwas davon, die im Jahre 2018 nicht kommen konnten.

Die Lange Nacht der Museen am 6. Oktober 2018

Die Lange Nacht der Museen bot die Möglichkeit, in die Welt der Römer einzutauchen. Die Sonderausstellung im Stift St. Florian „Römisches durch die Jahrhunderte“ war ein durchschlagender Erfolg. Der Marmorsaal wurde mit Musik und Licht zum Glänzen gebracht und es kamen besonders viele Kinder zu dem besonderen Ereignis. Auch das Jagdmuseum war gut besucht und gab eine Vorstellung davon, wie die Römer gejagt haben. Das Feuerwehrmuseum präsentierte die damaligen Löschtechniken. Im Rahmen eines Oldtimertreffens gab es den Nachbau einer römischen Erntemaschine zu bestaunen.

Gemeinden St. Agatha und Haibach arbeiteten eng zusammen

Schlögen war ein weiterer Standort der Landesausstellung. St. Agatha und Haibach konnten gemeinsam einen riesigen Beitrag zum Gelingen der Ausstellung leisten, indem sie in gemeinsamer Arbeit ihren Römerpark präsentierten. Es wurde eine komplette römische Badeanlage freigelegt, aber auch das Kleinkastell in Oberanna ist ein faszinierendes Zeugnis der alten Römerzeit. Der „Quadriburgus" oberhalb der Donau bildete in alten Zeiten wohl den Mittelpunkt und bestand aus einem quadratischen Kern, um den vier runde Türme postiert waren. Die Relikte lassen vermuten, wie imposant das Bauwerk einst gewesen sein muss.

Experten sprechen von drei Stockwerken und einer Höhe von mindestens 10 Metern. So ein Fund ist sensationell, zumal er in ganz Österreich bisher einzigartig ist. Leider wurde das Gebäude wohl schon zu Zeiten der Alten Römer zerstört. Man kennt keine genauen Hintergründe, aber es wurde nachgewiesen, dass der Turm einem Feuer zum Opfer gefallen ist. Einer der Türme birgt jedoch noch eine nahezu unversehrte Badewanne. Auch Original-Putz kann nach all den Jahren noch bewundert werden. Alle Stationen der archäologischen Funde konnten durch die Kooperation aller Beteiligten von Besuchern angeschaut werden und haben gute Chancen, zum UNESCO Weltkulturerbe erklärt zu werden.

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